Kunden auf Amazon sollen nur die besten und relevantesten Produkte angezeigt werden. Genau das ermöglicht der Amazon Algorithmus. Ihn als Seller oder Vendor zu “knacken”, bringt dir viel Erfolg auf der Plattform.
Erfahre jetzt, wie du den “neuen” Amazon A10 Algorithmus glücklich machst und trotz komplexem System dein organisches Ranking auf Amazon optimierst.
Worüber der Amazon Algorithmus entscheidet und warum du ihn verstehen solltest
Der Amazon-Algorithmus ist das unsichtbare Herzstück des Online-Handelsriesen. Er bestimmt maßgeblich, welche Produkte in welcher Reihenfolge in den Suchergebnissen ganz oben erscheinen und somit die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich ziehen.
Der Algorithmus entscheidet also, wo du im organischen Ranking mit deinen Produkten landest und wie gut deine Sichtbarkeit und Performance abschneiden. Kurz gesagt: Er ist dein Schlüssel zum Erfolg auf dem Marktplatz.
Als Seller sollte es dein Ziel sein, dass der Algorithmus aus der riesigen Produktvielfalt deine Produkte auswählt und möglichst vielen relevanten Kunden zuerst anzeigt. Die Reihenfolge der Suchergebnisse basiert dabei auf einer Vielzahl von Faktoren, von der Produktbeschreibung bis hin zu Kundenbewertungen.
Ranking Faktoren: Wie funktioniert der Algorithmus bei Amazon?
Der Algorithmus ist komplex, das steht außer Frage. Amazon gibt nicht bekannt, welche einzelnen Aspekte für die Berechnungen im Hintergrund für den Algorithmus relevant sind. Daher wird es auch nicht möglich sein, den Algorithmus voll und ganz zu verstehen.
Allgemeine Informationen und Erfahrungswerte aus der Praxis lassen aber bis zu einem gewissen Grad auf die Ranking-Kriterien und deren Gewichtung schließen.
Werfen wir jetzt aber erst einen Blick auf den “neuen” Amazon A10 Algorithmus” und schauen uns dann die einzelnen Ranking Faktoren im Vergleich zum A9 Algorithmus an.
Was ist neu am Amazon A10 Algorithmus?
So wie sich die Plattform Amazon weiterentwickelt, ist auch der Algorithmus im ständigen Wandel. Schließlich muss er den sich verändernden Anforderungen gerecht werden, um Kunden weiterhin das beste Einkaufserlebnis bieten zu können.
Der bisherige A9 Algorithmus wurde durch den A10 Algorithmus abgelöst, wobei man hier nicht von einem offiziellen Update sprechen kann. Die Bezeichnung Amazon A10 hat sich aber mittlerweile in der Branche durchgesetzt, weil immer wieder Veränderungen am Algorithmus bemerkbar wurden.
Im Vergleich haben sich die Ranking-Faktoren an sich aber nicht geändert, sondern vielmehr, wie stark sie von Amazon gewichtet werden.
So soll nun der Faktor organische Verkäufe eine höhere Relevanz bekommen haben und im gleichen Zug PPC-Sales eine geringere. Klicks auf organisch rankende Produkte zahlen somit stärker auf dein Ranking ein als Klicks auf gesponserte Produkte.
Außerdem spielt die Suchintention der Kunden eine größere Rolle, sodass jetzt Produkte mit der höchsten Kaufwahrscheinlichkeit weiter oben in der Suche platziert werden. Um dem gerecht zu werden, soll der Amazon A10 Algorithmus auch größere Datenmengen verarbeiten und schnell auf ein verändertes Kundenverhalten reagieren können.
Werfen wir jetzt einen Blick in die verschiedenen Ranking-Faktoren. Welche sind wichtiger geworden, welche weniger relevant und welche nach wie vor zu beachten?
Was ist seit dem Amazon A10 Algorithmus wichtiger geworden?
Amazon legt jetzt mehr Wert auf folgende 4 Faktoren.
Organische Verkäufe
Amazon hat begonnen, Pay-Per-Click (PPC) Verkäufe weniger zu gewichten, was die Bedeutung einer soliden organischen SEO-Strategie für Marken unterstreicht. Ein organischer Verkauf tritt auf, wenn Kunden nach einem Produkt suchen und dieses aus den organischen Suchergebnissen kaufen, ohne dass es beworben wurde. Wenn du bisher auf PPC Kampagnen allein gesetzt hast, wird es Zeit deine Listings zu optimieren und organisch zu ranken.
Besuche und Verkäufe, die von Off-Site Quellen kommen
Externe Traffic-Quellen sind für den Algorithmus ein Signal, dass das Produkt auch unabhängig von Amazon für Verbraucher interessant ist. Insofern lohnt es sich, über Social-Media-Marketing, Influencer-Kooperationen oder deinen Blog auf deine Produkte zu verweisen. Entscheidend ist hierbei aber auch die Qualität des Traffics, schließlich verschlechtern Page Views bei einem Nichtkauf deine Conversion Rate.
Internal Sales
Wird dein Produkt auf Amazon gekauft, obwohl der Kunde nicht aktiv danach gesucht hat, zählt das in dein Ranking ein. Das können z.B. Produkte sein, die unter der Rubrik “Kunden, die diesen Artikel angesehen haben, haben auch angesehen” gelistet werden. Schließlich ist das auch für Amazon eine Möglichkeit, die Umsätze pro Einkaufswagen zu steigern.
Click Through Rate – CTR
Die Click Through Rate gibt an, wie oft dein Artikel im Verhältnis zu den Impressionen in der Suche angeklickt wird. Wenn sich der Amazon Algorithmus dafür entscheidet, dein Produkt in der ersten Reihe anzuzeigen, soll es schließlich auch geklickt werden. Dazu sind der Titel und das Hauptbild entscheidend. Wird dein Produkt für eine Suchanfrage öfter angeklickt als Konkurrenzprodukte, sendet das auch Signale an den Algorithmus, dass deine Artikel eine höhere Relevanz besitzen bzw. mehr Interesse wecken.
Was ist weniger wichtig geworden?
An Relevanz verloren haben diese 2 Faktoren.
Pay-Per-Click Verkäufe
Wie bereits erwähnt, sind organische Verkäufe wichtiger geworden und die Gewichtung von PPC Verkäufen wurde im Gegenzug vom Algorithmus abgeschwächt – sie sind aber nicht aus dem Feld und bleiben weiterhin ein wichtiger Ranking-Faktor.
Rentabilität von Produkten
Je rentabler, desto besser… das war das Credo von Amazon. Allerdings können Vendoren ihre Preise nicht selbst beeinflussen, was bisher zu einer Benachteiligung durch den A9 Algorithmus führen konnte. Die Rentabilität von Produkten wurde daher weniger wichtig. Nach wie vor solltest du jedoch eine hohe Rentabilität anstreben.
Wichtig: Umsätze sind nicht alles. Wer heute auf Amazon bestehen will, muss seine Gewinne maximieren. Als Geschäftsführer der AdsMasters Amazon Agentur kann ich dich dabei unterstützen. Sprich mich einfach an.
Was bleibt wie gehabt?
Genauso relevant wie immer, sind diese 5 Faktoren.
Verkaufshistorie
Der Amazon A10 Algorithmus berücksichtigt nach wie vor die Performance deines Amazon Kontos. Hier kommt es auf eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit an – und zwar über die gesamte Verkaufshistorie eines Produkts hinweg. Wenn deine Produkte nachgefragt und gekauft werden und du es managst, sie “auf Lager” zu halten, verbessert das dein organisches Ranking.
Conversion Rate
Ohne Zweifel ist und bleibt die Conversion Rate ein wesentlicher Ranking Faktor für den Amazon A10 Algorithmus. Je mehr Interessierte kaufen, desto besser für deine Sichtbarkeit. Eine hohe Click Through Rate bringt dir schließlich nichts, wenn am Ende keiner kauft.
Retourenquote
Eine Conversion heißt noch nicht, dass dem Kunden das Produkt gefällt. Daher spielt auch die Retourenquote eine große Rolle für den Amazon-Algorithmus. Die Kundenzufriedenheit hat schließlich höchste Priorität. Halte deine Retourenquote gering, indem du für eine sichere Verpackung sorgst, den Artikel so realistisch und wahrheitsgetreu wie möglich beschreibst und aus schlechten Rezensionen lernst.
Kundenbewertungen
Positive Bewertungen sorgen für Vertrauen in deine Produkte – bei Kunden und dem Amazon Algorithmus. Sowohl bei der Kaufentscheidung als auch für dein Ranking spielen sie daher eine erhebliche Rolle.
Wichtig dabei ist auch die Qualität und Aktualität der Bewertungen.
Für ein hohes Ranking in der organischen Suche solltest du deine Kunden dazu motivieren, Bewertungen zu schreiben. Damit Kunden nicht enttäuscht und eine negative Bewertung hinterlassen, sollten Produktabbildungen realistisch und die Beschreibung informativ sein.
Keywords
Keywords helfen dem Algorithmus, deine Artikel zuzuordnen und für die richtige Suchanfrage zu platzieren. Entsprechend solltest du Keywords in Produktlistings einsetzen. Verwende sie in Titel, Bulletpoints, A+ Inhalten und als Backend Keywords.
9 Tipps, wie du den Amazon Algorithmus noch für dich gewinnst
An den Ranking Faktoren kannst du viele Maßnahmen ableiten, damit der Algorithmus deine Produkte schon bald liebt!
Ich habe dir hier noch 9 konkrete Tipps zusammengefasst.
1. Qualifiziere dich für das Prime-Logo
Das Prime Logo erhöht das Vertrauen der Kunden in deine Produkte und bringt Vorteile wie kostenloser und schneller Versand. Das führt zu einer höheren CTR und Conversion-Rate. Lese hier, wie du dich bei Eigenversand für Prime durch Verkäufer qualifizierst, das ist eine Alternative zu Amazon FBA.
2. Biete kostenlosen Versand an
Prime ist für dich nicht drin? Macht nichts – du kannst deine Produkte im Rahmen einer Werbeaktion trotzdem mit kostenlosem Versand anbieten.
3. Nutze Werbeaktionen für mehr Aufmerksamkeit
Werbeaktionen machen aufmerksam. Deine Produkte nehmen damit mehr Platz in den Suchergebnissen ein und wecken das Interesse durch Anreize wie einen Coupon. Eine begrenzte Aktion löst FOMO (Fear of Missing out) aus und führt zu schnelleren Kaufabschlüssen.
4. Optimiere deine Produktseiten
Ein großer Hebel – und deshalb gibt es hier viel zu beachten. Vom Titel über die Produktbildern bis zu den Bullet Points mit Keywords, erstelle gut strukturierte Texte und halte dich an die Richtlinien von Amazon. Mehr Infos findest du im Beitrag Amazon Listing optimieren.
5. Erstelle A+ Inhalte
A+ Inhalte sind für Vendoren und für Seller mit registrierter Marke auf Amazon erstellbar. Dieser zusätzliche Inhalt erlaubt eine detaillierte Beschreibung, was zu einer höheren Conversion führen kann. Außerdem indexiert Google deine Produkte, wodurch du zwei Fliegen mit einer Klappe schlägst, da du so auch externen Traffic generieren kannst. Hier erfährst du alle Vorteile von A+ Inhalten.
6. Verbessere deinen Kundenservice
Kundenrezensionen sind eine Art Währung auf dem Marktplatz. Mit einem exzellenten Kundenservice kannst du für positive Kundenerfahrungen sorgen. So bleibt dir die ein oder andere negative Bewertung erspart und auch dem Algorithmus auf Amazon gefallen deine Produkte besser.
7. Optimiere eine Preisstrategie
Nicht zu viel und nicht zu wenig – und immer mit Blick auf die Konkurrenz. Sonst kauft am Ende keiner oder du machst keinen Gewinn. Beobachte, wie sich Preise entwickeln und passe sie bei Bedarf an.
8. PPC als Starthilfe
Du stellst Produkte neu bei Amazon ein? Dann können dir Sponsored Ads kurzfristig zu hoher Sichtbarkeit und den ersten Verkäufen helfen. So generierst du die ersten Bewertungen und weitere Kunden haben ein höheres Vertrauen in dein Produkt.
9. Analysiere deine Daten
Dazu musst du nicht mal Geld ausgeben. Mit Amazon Brand Analytics hast du (kostenlos) Zugriff auf unterschiedliche Daten-Dashboards direkt von Amazon. Diese helfen dir, ein besseres Verständnis für die Performance deiner Produkte zu bekommen und handfeste Entscheidungen zur Optimierung zu treffen.
Empfehlenswerte Tools
Du bist nicht allein – nutze Tools, um deine Maßnahmen besser steuern zu können. Tools für die Keywordrecherche, PPC-Optimierung, Überwachung und mehr gibt es genug und in den unterschiedlichsten Preisklassen.
Nützliche Tools:
- Amalyze: Für Wettbewerbsanalysen, Keyword-Recherche, Listing-Optimierung, Rezensionsanalysen, Sponsored Product Ads sowie Nischen und Kategorieanalysen.
- Perpetua: Ermöglicht die KI-basierte Optimierung von PPC-Anzeigen und liefert wertvolle Wettbewerb-Insights.
- Helium 10: Viele Funktionen für Amazon SEO und PPC-Kampagnen, von der Keyword-Recherche bis zum Rank-Tracking und der KI basierten Optimierung von Kampagnen.
Meine Top 3 kostenlosen Tools:
- Amazon Brand Analytics: Liefert dir Datenberichte zu deinen Produkten, häufige Suchanfragen und Einblicke zu deiner Konkurrenz.
- Amazon Auto-Suggest: Die Autovervollständigung im Amazon Suchfeld zeigt dir häufige Anfragen.
- Amalyze Keyword Plugin: Zur Überwachung deiner Produkte und Überprüfung, für welche Suchbegriffe diese ranken.
Hier findest du eine große Übersicht zu weiteren Amazon SEO Tools und PPC Tools.
Fazit: Der Amazon A10 Algorithmus ist kein Mysterium
Amazon legt großen Wert darauf, seinen Kunden die bestmögliche Einkaufserfahrung zu bieten. Schließlich maximiert das nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die Umsätze auf der Plattform.
Dabei ist der Algorithmus kein Mysterium, das du nicht beeinflussen kannst. Solange du mit deinen Produkten Mehrwert stiftest und dazu beiträgst, dass Kunden mit dem Marktplatz zufrieden sind, machst du schon viel richtig. Dennoch kommt es auf die Details an. Und wo viele Einflussmöglichkeiten sind, gibt es auch viel zu optimieren. Außerdem ist der Amazon Algorithmus kein statisches Programm, sondern passt sich stetig an Trends an.
Behalte daher die Performance deiner Produkte im Blick und bleibe über Änderungen informiert.
Und wenn du Unterstützung bei der Optimierung deiner Artikel brauchst, sprich mich einfach an. Das Team von AdsMasters ist deine Amazon Agentur und sorgt dafür, dass der Algorithmus deine Produkte bald nach oben rankt.