Jeder kennt bereits den Qualitätsfaktor, der für individuelle Keywords in deinem Google AdWords-Konto vorhanden ist – der sichtbare Qualitätsfaktor auf Keywordebene. Was viele Leute nicht zu erkennen scheinen, ist, dass hier mehr auf dem Spiel steht, als das Auge fassen kann. Die meiste Zeit kannst du kein Problem bezüglich des Qualitätsfaktors lösen, wenn dir auf der Nutzeroberfläche von Google AdWords nur der Qualitätsfaktor auf Keywordebene gegeben ist. Es muss einiges mehr überprüft werden und es kann nötig sein, dass du ein wenig tiefer in dieses Thema eintauchen musst, um das Gesamtproblem zu lösen. Diese Anleitung wird dir dabei helfen, die verschiedenen Arten von Google Qualitätsfaktoren kennenzulernen, herauszufinden, weshalb sie wichtig sind und die Irrtümer bezüglich Qualitätsfaktoren aufzudecken.
Arten von Qualitätsfaktoren
Qualitätsfaktor auf Kontoebene
Der Qualitätsfaktor auf Kontoebene ist das Ergebnis der historischen Performance all der Keywords und Anzeigen in einem Konto. Google bestätigt die Existenz dieses Qualitätsfaktors zwar nicht, aber generell ist es anerkannt, dass es verschiedene Ebenen bezüglich der Qualitätsfaktoren als den sichtbaren Qualitätsfaktor auf Keywordebene gibt.
Solltest du in deinem Konto über eine große Menge an niedrigen Quality Score-Keywords als auch Anzeigen mit niedriger Click-Through-Rate (CTR) und einer schlechten historischen Performance verfügen, so werden diese Aspekte den gesamten Qualitätsfaktor deines Kontos nach unten ziehen und es dir so schwerer machen, zusätzliche Keywords einzubringen, da deren Ausgangspunkt ein allgemein niedriger Qualitätsfaktor ist.
Der Qualitätsfaktor auf Kontoebene eignet sich zudem dazu, Googles “Vetternwirtschaft” in Hinsicht auf ältere Konten im Gegensatz zu neueren Konten zu diskutieren. Ein Konto mit einer langen Geschichte und guten Performance wird besser performen als ein neues Konto. Sobald sich darum bemüht, den Qualitätsfaktor zu verbessern, kann man damit rechnen, dass es einige Monate dauert, bis Steigerungen bei leistungsschwachen Konten zu sehen sind. Es kann währenddessen manchmal verlockend wirken, mit einem brandneuen Konto wieder anzufangen. Jedoch stellt dieser Neubeginn einen Verstoß gegen Google AdWords Richtlinien dar. Ergo musst du innerhalb deines bereits vorhandenen Kontos quasi von neu anfangen, indem du Restrukturierungen im Sinne der Richtlinien der Keyword-, Anzeigen- und Landing-Pages-Relevanz vornehmen.
Die Meinungen bezüglich des Umgangs mit Keywords, die einen niedrigen Qualitätsfaktor aufweisen, unterscheiden sich. Einige behaupten, es sei sinnvoll, diese Keywords zu löschen, sobald es sich herauskristallisiert, dass diese keine gute Leistung erbringen werden. Andere hingegen sehen das einfache Pausieren besagter Keywords als die bessere Option an. Beide Optionen leuchten hinsichtlich geringwertigen Keywords ein, da sie das Ansammeln von Daten stoppen und irgendwann eine weniger wichtige Rolle auf deinem Score auf Kontoebene spielen, sobald du sie pausiert oder gelöscht hast. Jedoch musst du, bevor du dich dazu entscheidest, diese Keywords zu löschen, darauf achten, wie viel Suchvolumen und Return diese Keywords bisher für dich generiert haben. Wenn du Keywords von deinem Konto löschst, so wird das System damit Probleme haben, diese später zurückzuholen, da Google ebendiese Keywords als Duplikate ansehen wird. Dementsprechend solltest du, bevor du irgendetwas löschst, sicherstellen, dass es etwas ist, dass du wirklich verlieren kannst, um späteren Ärger zu vermeiden.
Qualitätsfaktor auf Anzeigengruppenebene
Der Qualitätsfaktor auf Anzeigengruppenebene stellt einen Weg zur Feststellung der Bereiche, an denen du innerhalb einer Kampagne arbeiten musst, dar. Wenn du beispielsweise einen niedrigen Keyword-QS in einer Anzeigengruppe hast, aber dein Gesamtdurchschnitt bei 7 liegt – im Gegensatz zu einer Anzeigengruppe mit einem Durchschnitt von 4 –, so kannst du ein klares Bild von den wichtigsten Aspekten, auf die du dich zuerst fokussieren musst. An den Bereichen, die den niedrigsten Durchschnitts-Quality Score aufweisen, zu arbeiten, hilft dir dabei, ein besseres ROI zu erzielen.
Du solltest nach Wegen zur Restrukturierung deiner Kampagnen und Anzeigengruppen schauen und Anzeigen mit niedriger CTR bearbeiten, um den Qualitätsfaktor der Anzeigengruppe zu erhöhen. Eine Restrukturierung deiner Anzeigengruppen vorzunehmen stellt einen guten Weg zur Verbesserung der Struktur deines Kontos dar. Dein sichtbarer Verlauf wird gelöscht, sobald du Dinge verschiebst, aber der Verlauf zum Kalkulieren deines Qualitätsfaktors bleibt erhalten.
Eine Anmerkung: Der Qualitätsfaktor auf Anzeigengruppenebene innerhalb eines Kontos nicht auf dem “Anzeigengruppen”-Reiter sichtbar, sondern eher ein Durchschnitt der Keyword-Qualitätsfaktoren in der spezifischen Anzeigengruppe.
Qualitätsfaktor auf Keywordebene
Dies ist der Qualitätsfaktor, den Google deinen Keywords zuteilt. Er ist auf der AdWords-Benutzeroberfläche sichtbar. Der Qualitätsfaktor eines Keywords wird auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet, bei der 1 gleichbedeutend mit mangelhaft und 10 gleichbedeutend mit ausgezeichnet ist. Der Quality Score auf Keywordebene wird auf Basis der Performance der Suchanfragen, die genau mit deinem Keyword übereinstimmen, berechnet. Ergo wird es so sein, dass dein Qualitätsfaktor der gleiche für ein Keyword ist – ungeachtet des Matchtypes.
Es ist wichtig anzumerken, dass der Quality Score eines Keywords auf deren historischen Performance auf Google.com basiert, bis sie eine erhebliche Zahl an Eindrücken in deinem Konto erreichen (erheblich bedeutet in diesem Falle eine hohe Zahl im höheren Tausenderbereich). Dies stellt dann die Grenze an Eindrücken dar. Sobald das Keyword bedeutsame Eindrücke erhält, wird der jeweilige Quality Score beginnen, widerzuspiegeln, wie es in deinem Konto performt und die historische Performance wird zu einem geringeren Faktor. Das ist dann relevant, wenn du viele Keywords in deinem Account hast, die über eine geringe Menge an Eindrücken verfügen: Diese Keywords werden nicht auf Basis ihres eigenen Quality Scores im Konto beurteilt. Bis Keywords die Grenze an Eindrücken erreicht haben kann ziemlich wenig getan werden, um deren Quality Score zu beeinflussen.
Beim Überprüfen von Keyword-Qualitätsfaktoren in deinem Account ist es dir möglich, folgendes zu sehen;
- Qualitätsfaktor – Wie relevant das Keyword, die Anzeigen und der Landing-Page für die, die eine Anzeige anschauen, sind.
- Relevanz der Anzeigen – Wie eng Keywords mit Werbetexten verbunden sind.
- Landing-Page-Erlebnis – Wie nützlich die Landing-Page für Nutzer ist, die die Seite anschauen.
- Erwartete CTR – Beruht auf vergangener Performance und bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, dass eine Anzeige angeklickt wird, wenn sie angezeigt wird.
- Qualitätsfaktor (historisch) – Der letzte bekannte Qualitätsfaktor im Berichtszeitraum.
- Relevanz der Anzeigen (historisch) – Die letzte bekannte Relevanz der jeweiligen Anzeige im Berichtszeitraum.
- Landing-Page-Erlebnis (historisch) – Das letzte bekannte Score bezüglich des Landing-Page-Erlebnisses im Berichtszeitraum.
- Erwartete CTR (historisch) – Die letzte bekannte erwartete Click-Through-Rate im Berichtszeitraum.
Hier einige Empfehlungen, um deine Eindrücke nach oben zu treiben:
- Analysiere Impression Share-Daten. Impression Share repräsentiert den prozentualen Anteil der Zeiten, die deine Anzeigen gezeigt wurden, von den insgesamt zur Verfügung stehenden Eindrücke für jene deine Anzeigen geeignet waren, zu erscheinen. Sollte deine Impression Share niedrig sein, so kannst du die Performance verbessern, indem du deine Tagesbudgets erhöhst oder deine Gebote boostest, um auf höheren Positionen zu ranken.
- Locker die restriktiven Matchtypes auf oder füge Broad Match-Keywords hinzu. Laufende Keywords, die nur im Phrase und Exact Match in einem langsamen Wachstum bezüglich der Eindrücke resultieren und erweiterte Nachbearbeitungszeiten im Hinblick auf den Qualitätsfaktor. Um dies strategisch auszurollen, beginne mit Anzeigengruppen oder Keywords, die die höchste Click-Through-Rate (CTR) aufweisen.
- Locker die Themen auf, sodass Keywords keiner Nische zugeordnet sind. Du möchtest sicherstellen, dass Keywords nicht zu spezifisch sind und sie deshalb von keinem gesucht werden. Die Registerkarte “Möglichkeiten” auf der AdWords-Nutzeroberfläche stellt einen guten Platz zur Findung neuer Keywords, die zu deinen derzeitigen Anzeigengruppen passen, dar.
Für Kampagnen, deren Keywords erhebliche Eindrücke erhalten haben, ist es sinnvoll, die CTR als Indikator der Performance zu nutzen. Wenn die Keyword-CTR als auch die Anzeigen-CTR niedrig ist (weniger als 1,5%), dann ist dies ein Indiz dafür, dass Nutzer die Anzeige nicht als relevant in Hinblick auf ihre Abfrage ansehen und die Anzeige spezifischer bezüglich des Anzeigengruppenthemas sein könnte.
Qualitätsfaktor auf Anzeigenebene
Die Anzeigen, die du in jeder deiner Anzeigengruppen schaltest, haben eine jeweils andere Click-Through-Rate, welche einen Faktor zur Festlegung des Qualitätsfaktors darstellt. Solltest du viele Anzeigen mit niedriger CTR in deinen Anzeigengruppen haben, so könnten diese zu einem niedrigen Qualitätsfaktor beitragen, da AdWords all deine Anzeigen bei der Kalkulation deiner Scores berücksichtigt. Eine Möglichkeit, deinem Konto einen natürlichen CTR-Boost zu verpassen, ist es, Dynamic Keyword Insertion-Anzeigen für deine Search Netzwerk-Kampagnen hinzuzufügen. DKI-Anzeigen zeigen die exakte Suchanfrage des Nutzers innerhalb der Anzeige an, sofern die Zeichenbeschränkungen bezüglich der Anzeigen nicht überstiegen wird. Während du sehr vorsichtig im Umgang mit diesen Anzeigen sein musst, ist es eher der Fall, dass deine DKI-Anzeige einen Klick erhält als eine Nicht-DKI-Anzeige, da diese relevanter im Bezug auf die Suche des Nutzers scheint. Du musst jedoch darauf achten, dass du Anzeigen findest, die trotz einer hohen CTR nicht kovertieren, sodass du dein ROI nicht ruinierst. Du kannst schlechtlaufende Anzeigen pausieren, ohne deinem Qualitätsfaktor zu schaden, aber das Bearbeiten einer bereits existierenden Anzeige löst die Löschung ihres Verlaufs aus.
Der Qualitätsfaktor ist zudem ein Faktor im Hinblick darauf, dass AdWords bestimmt, ob deine Anzeigen Erweiterungen anzeigen werden. Die erste Position sollte nicht unbedingt dein Ziel für all deine Anzeigen sein, da dies die meiste Zeit nicht unbedingt die profitabelste Position darstellt. Wenn du dir jedoch die Erweiterungen wie Sitelinks, die deiner Click-Through-Rate helfen, zunutze machen möchtest, musst du über ein konkurrenzfähiges Gebot und einen guten Qualitätsfaktor verfügen. Google hat zudem vor Kurzem begonnen, das Hinzufügen der Domain in der ersten Zeile der Anzeige zu testen, aber eine Anzeige muss die Spitzenposition einnehmen, um sich dafür zu qualifizieren.
Landing-Page Qualitätsfaktor
Google bekundet stets seine drei großen Landing-Page-Qualitätsfaktoren: relevanter und origineller Inhalt, Transparenz und Navigationsfähigkeit. Google möchte Werbetreibende dazu zwingen, qualitativ hochwertige Webseiten zu erstellen, die für Google-Nutzer nützlich und relevant sind. Dies ist der Grund, weshalb Google auch der Platzhirsch bezüglich Suchmaschinen ist. Die Qualität der Landing-Page sollte nicht nur für Google von Relevanz sein, sondern auch für Werbetreibende. Die Richtlinien für eine gute Landing-Page zu befolgen stellt am ehesten eine Hilfe für Werbetreibende dar, um Besucher zu Kunden zu verwandeln und so das ROI zu verbessern.
Die Nutzeroberfläche sagt dir, ob es ein Problem mit deinen Landing-Pages gibt, wenn du mit dem Cursor über die Sprechblase für den Qualitätsfaktor eines Keywords fährst. Google gibt nicht offen zu, dass es einen Landing-Page-Qualitätsfaktor gibt, aber die Qualität der Landing-Page ist ein Faktor im Quality Score deines Keywords. Neben der Befolgung von Googles Richtlinien für Landing-Pages solltest du daran denken, dass deine Landing-Pages auch von einer echten Person bewertet werden – und dies passiert mehr als einmal. Ergo gibt es stets eine andere Möglichkeit, eine Verbesserung zu erzielen und über eine gute Nutzbarkeit als auch eine schnelle Ladezeit zu verfügen ist hierbei besonders wichtig.
Qualitätsfaktor für das Display Netzwerk
Dein Qualitätsfaktor auf dem Google Display Network funktioniert etwas anders als beim Search Netzwerk. AdWords wird die historische Performance deiner Anzeige auf der Seite, für die du geeignet bist und weitere ähnliche Seiten berücksichtigen. Die Relevanz von Anzeigen und Keywords im Bezug auf die Seite ist jeweils weiterhin wichtig – ebenso wie die Qualität deiner Landing-Page.
Das Display Netzwerk verfügt über andere Gebotsoptionen und die Faktoren, die zu deinem DN Qualitätsfaktor beitragen, hängen von deiner Wahl ab. Wenn bei der Kampagne ein CPM-Modell verwendet wird, so basiert dein Qualitätsfaktor auf der Qualität deiner Landing-Page. Solltest du dich hingegen für ein CPC-Gebot entschieden haben, so sind die berücksichtigten Faktoren zum einen die historische CTR der Anzeige und die Qualität der Landing-Page.
Verschiedene Anzeigentypen zu testen kann dir helfen, deinen Display-Qualitätsfaktor zu verbessern. Es kann sein, dass du auf gewissen Seiten Bilder-Anzeigen als besseres Mittel im Gegensatz zu reaktionsschnelle Anzeigen ansiehst und dass du beide Basen abdecken willst, falls eine Seite keine einzelnen Bilder zulässt. Je mehr Optionen du hast und je mehr Tests du durchführst, desto mehr ist dir eine Hilfe zur Verbesserung deiner CTR geboten.
Denk dran: Das Display Netzwerk ist eine komplett andere Angelegenheit und du musst die dir gegebenen Mittel nutzen, um deine Anzeigen auf dafür angemessene Seiten und Demografien abzuzielen. Zudem ist es sinnvoll, deine Search Netzwerk-Kampagnen von deinen Display Netzwerk-Kampagnen zu trennen, sodass du diese besser verwalten kannst.
Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung deines GDN-Qualitätsfaktors stellt das Überprüfen deiner relativen Click-Through-Rate dar. Diese Metrik auszuwerten wird dir dabei helfen, zu verstehen, wie deine Anzeigen gegenüber anderen auf denselben Webseiten performen. AdWords verfügt über eine optionale Spalte für die Kampagnen- und Anzeigengruppen-Registerkarten für diese Metrik. Relative CTR ist eine recht simple Berechnung der CTR der GDN-Kampagnen geteilt durch die CTR anderer Anzeigen, die in den gleichen Orten geschaltet werden. Eine niedrige relative CTR kann deinem GDN-Qualitätsfaktor schaden. Sollte deiner verbessert werden müssen, so solltest du damit beginnen, nach möglichen Ausschließungen zu schauen, indem du die Seiten- und Kategorieausschlüsse verwendest, deine Anzeigen umgestaltest, negative Keywords einschließt und kontextuelles Targeting nutzt.
Mobiler Qualitätsfaktor
Im Bezug auf den mobilen Bereich behauptet Google, der Qualitätsfaktor werde gleich kalkuliert – unabhängig davon, welche Geräteplattform du verwendest (PCs, Tablets, Smartphones, etc.). Jedoch berücksichtigt das System die Distanz zwischen dem Nutzer und dem Geschäftssitz, wenn diese vorhanden sein sollte, hinsichtlich des Qualitätsfaktors für mobilen Anzeigen, indem der Gerätestandort und Daten über die Ausdehnung des Standorts.
Wenn du eine kombinierte Kampagne (auf Alle Geräte, also auf PCs, Mobiltelefone und Tablets ausgerichtet) trennst, sodass Mobiles von Desktop getrennt ist (das ist die von Google vorgeschlagene Struktur), so bemerkst du eventuell einen Anstieg oder einen Rückgang bezüglich deines Qualitätsfaktors in jeder der Kampagnen nach der Migration, und das, obgleich sich nichts wirklich geändert hat. Deine kombinierte Kampagne war eine Kombination der Qualitätsfaktoren für unterschiedliche Plattformen. Nachdem du sie in separate Kampagnen getrennt hast, siehst du, was jeder einzelne Qualitätsfaktor wirklich war.
Wieso der Qualitätsfaktor von Bedeutung ist
Aus der Sicht von Google ist der Qualitätsfaktor deshalb von Bedeutung, weil er repräsentativ für die Relevanz deiner Anzeigen im Hinblick auf die Suchanfragen der Nutzer ist. Google ist der Platzhirsch bezüglich Suchmaschinen und will, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Der Qualitätsfaktor hilft ihnen dabei, sicherzustellen, dass die Anzeigen, die die Nutzer sehen, im Bezug auf ihre Suchanfragen relevant sind.
Aus Sicht der Werbetreibenden ist der Qualitätsfaktor wegen vieler Gründe von enormer Relevanz. Diese Metrik bestimmt, ob ein Keyword überhaupt für eine Teilnahme an einer Auktion geeignet ist und somit auch, ob deine Anzeige für eine Benutzer-Abfrage auf dem Google Search Netzwerk angezeigt wird. Darüber hinaus bestimmt der Qualitätsfaktor, neben dem CPC-Gebot, den Ad Rank und dies ist überaus wichtig – besonders für Werbetreibende mit einem begrenzten Budget. Die Ad Rank-Formel für das Google Search Netzwerk ist die Folgende:
Ad Rank = CPC-Gebot × Qualitätsfaktor
Mit dem Qualitätsfaktor als Faktor zur Bestimmung des Ad Ranks, können Werbetreibende mit geringen Budgets hart dafür arbeiten, ihre Konten zu optimieren und können so in oberen Anzeigenpositionen landen, auch wenn ihr Gebot niedriger ist als das Gebot eines Konkurrenten mit einem niedrigeren Qualitätsfaktor. Der Qualitätsfaktor wirkt sich ebenfalls auf die Platzierung der Anzeigen im Bezug auf das Google Display Netzwerk aus. Die Ad Rank-Formel für keywordorientierte Anzeigen ist die Folgende:
Ad Rank = Display Netzwerk-Gebot × Qualitätsfaktor
Für auf platzierungsorientierte Anzeigen auf dem GDN, Google berücksichtigt dein Gebot entweder für die Anzeigengruppe oder für individuelle Platzierungen und den Qualitätsfaktor deiner Anzeigengruppe. Die Ad Rank-Formel für platzierungsorientierte Anzeigen auf dem Google Display Netzwerk ist die Folgende:
Ad Rank = Gebot × Qualitätsfaktor
Schlussendlich wirkt sich der Qualitätsfaktor auf die Gesundheit und den Erfolg deines Kontos aus. Sollte dein Qualitätsfaktor auf Keywordebene zu niedrig sein, so könnte es sein, dass dein Keyword nicht einmal an einer Auktion teilnehmen kann, was bedeutet, dass deine Anzeige nicht angezeigt wird und so nicht um die Unternehmen des jeweiligen Suchenden konkurrieren kann. Sollte dein Qualitätsfaktor niedrig sein, dann wird dein Ad Rank niedrig sein, was dann höchstwahrscheinlich zu weniger Traffic auf deiner Seite und einem niedrigen ROI führt.
Irrtümer hinsichtlich Qualitätsfaktoren
Ich habe verschiedene Arten von AdWords Qualitätsfaktoren aufgeführt und erläutert, weshalb der jeweilige Qualitätsfaktor in einem Account von Relevanz ist. Nun möchte ich mich den Irrtümern im Bezug auf Qualitätsfaktoren zuwenden.
Matchtypen ändern den Qualitätsfaktor
Im Grunde misst Google deinen Qualitätsfaktor, ohne den Keyword-Matchtype zu beachten. Solltest du also einen Broad, einen Phrase oder aber einen Exact Match desselben Keywords in deinem Konto vorfinden, so haben alle drei den gleichen Qualitätsfaktor. Google bestimmt den Quality Score eines Keywords auf Basis eines Exact Matches mithilfe einer Abfrage. Das Verändern des Matchtypes eines Keywords führt nicht direkt zu einer Veränderung des Qualitätsfaktors auf Keywordebene.
Der Qualitätsfaktor leidet, wenn Anzeigen oder Keywords pausiert werden
Anzeigen oder Keywords zu pausieren hat keinerlei Effekte auf den Qualitätsfaktor, da diese auf der Performance deiner Keywords oder Anzeigen basiert. Wenn sie nicht aktiv sind und somit nicht an der Auktion teilnehmen oder angezeigt werden, so entsteht kein Qualitätsfaktor.
Der Display- und Such-Qualitätsfaktor beeinflussen sich gegenseitig
Wie bereits an einem früheren Punkt der Anleitung erklärt, sind die diese beiden Qualitätskennzeichen voneinander getrennt und beeinflussen sich nicht gegenseitig. Erstens sind die Kriterien zur Bestimmung dieser Qualitätsfaktoren unterschiedlich und zweitens sind die Such- und Display-Netzwerke so unterschiedlich, dass es für Google beinahe unmöglich wäre, diese einander beeinflussen zu lassen. Deine Performance auf dem einen wird die Performance auf dem anderen nicht beeinflussen.
Höhere Positionen profitieren von deinem Qualitätsfaktor
Oberflächlich betrachtet, wirkt es, als sei dies wahr. Jedoch wird der Qualitätsfaktor tatsächlich angepasst, um die Unterschiede hinsichtlich der Position der Anzeige zu kompensieren. Google berücksichtigt den Umstand, dass höhere Positionen natürlich eine höhere CTR als niedrigere Positionen generieren. Deshalb kompensieren sie dies, indem sie ihre Formel anpassen, um so den selbstverstärkenden Charakter der höheren Positionen aufzulösen.
Das Löschen oder Restrukturieren von Elementen mit niedrigem Qualitätsfaktor löscht deren Verläufe
Dies ist nicht korrekt. Laut Google wird deren historische Performance – egal ob du ein Element vom Typ Konto pausierst, löschst oder restrukturierst – weiterhin deinen Kontoverlauf beeinflussen. Obgleich das Anpassen dieser Items nicht dafür sorgt, dass der Verlauf deines Kontos gelöscht wird, so rät die Google trotzdem dazu, leistungsschwache Keywords und Anzeigen zu löschen, denn so kann verhindert werden, dass diese deinen Kontoverlauf auch in Zukunft weiterhin negativ beeinflussen. Da Performance-Daten im Laufe der Zeit angesammelt werden, sinken die negativen Effekte der besagten leistungsschwachen Elemente – jedoch werden sie niemals komplett verschwinden.
Wo finde ich den Qualitätsfaktor?
Um den Qualitätsfaktor einsehen zu können, navigiert man in die Keyword-Übersicht. In der Spalte „Status“ einfach auf das Sprechblasen-Symbol klicken und schon erhält man Informationen über den Qualitätsfaktor. Jedes Keyword hat seinen eigenen Qualitätsfaktor, daher sollte jedes Keyword analysiert werden. Durch einen Klick auf die Sprechblase, erhält man Informationen zur voraussichtlichen Klickrate, Anzeigenrelevanz und zur Zielseitenerfahrung.
Wie kann ich den Qualitätsfaktor optimieren?
- AdWords-Kampagnen klein halten
Ratsam ist es die Kampagnenstruktur sehr feinteilig zu untergliedern. Dies schafft man, indem die einzelnen Anzeigegruppen nur 2-3 Keywords enthalten. Dadurch passen die Keywords besser zu den Anzeigen, was zu einer steigernden Klickrate führt.
- Keywords als Exact-Match einbuchen
Durch die Nutzung der Exact-Match-Funktion stellen wir sicher, dass unsere Anzeigen nur für die auch wirklich eingebuchten Keywords ausgespielt werden. Dies führt zwangsläufig ebenfalls zu höheren CTRs.
- Anzeigenerweiterung einsetzten
Durch die Nutzung von Anzeigenerweiterungen können AdWords Anzeigen noch auffälliger gestaltet werden. Insbesondere gelingt dies mit Anzeigenerweiterungen wie Sitelinks oder Anruferweiterungen für Zusatzinformationen. Dies hilft dabei die Klickrate nachhaltig zu steigern.
- Optimale Zielseite nutzen
Auch die Wahl der Zielseite spielt eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund macht es Sinn spezialisierte Zielseiten für die Anzeigen zu nutzen. Ebenfalls solltest du darauf achten, dass deine Webseite mobil optimiert ist, sowie eine geringe Ladezeit aufweist.
Ich hoffe, dass ich die Bedeutung des Qualitätsfaktors verdeutlicht habe und du so deine AdWords-Kampagnen optimieren kannst.