Heute stelle ich einige Tipps & Tools vor, mit denen man seine eigene Webseite (& die der Konkurrenz) einer SEO-Analyse unterziehen kann. Dabei beziehe ich mich ausschließlich auf Tools, welche kostenfrei verfügbar sind. Selbstverständlich ist die Aussagekraft der Analyse nicht vergleichbar mit professionellen SEO-Tools, wie Sistrix oder Xovi. Wenn du also deine Webseite selbst analysieren möchtest, bevor du einen SEO-Experten beauftragst, dann wird dir dieser Beitrag sicherlich weiterhelfen.
Wie viel Traffic hat mein Konkurrent im Monat?
Eine wichtige Kennzahl, um den Online-Erfolg deines Konkurrenten zu analysieren, ist die Anzahl der monatlichen Webseitenbesucher. Wenn du weißt, wie viele Besucher dein Konkurrent im Monat hat, kannst du deine Konkurrenz besser einschätzen. Mit dem Competitive Intelligence Tool SimilarWeb kannst du die ungefähre Anzahl der Webseitenbesucher sehen. Ich empfehle dir die Chrome-Erweiterung von SimilarWeb, sodass du mit nur einem Klick die jeweilige Webseite analysieren kannst. Du kannst aber nicht nur die Anzahl der Webseitenbesucher anschauen, sondern sogar sehen, von welchen Channels die Besucher kommen. Einfach auf den Menü-Punkt „Source“ klicken und schon siehst du, von wo die Besucher kommen. Hier siehst du beispielsweise, wie wichtig der organische Suchmaschinentraffic für die jeweilige Webseite ist. Wenn du auf dem Menü-Punkt „Search“ gehst, erhältst du noch eine kleine Übersicht der populärsten Keywords. Beachte dabei, dass es sich hier um die Free-Version von SimilarWeb handelt. Wenn du tieferen Einblick gewinnen möchtest, musst du ein kostenpflichtiges Abo abschließen.
Domain Authority & Page Authority
Bei der Domain Authority handelt es sich um eine Kennzahl zwischen 1-100, welche die Relevanz sowie die Glaubwürdigkeit einer Webseite wiedergibt. Dabei gilt, je höher die Domain Authority, desto höher die Relevanz und Glaubwürdigkeit einer Webseite. Dabei hat eine Reihe an Faktoren einen Einfluss auf die Domain Authority, so u.a. das Alter einer Domain sowie die Anzahl und die Qualität der Backlinks. Bei der Page Authority handelt es sich um das Pendant der Domain Authority, jedoch für die einzelne Unterseite. Um die Domain und Page Authority zu analysieren, kannst du die Moz-Chrome-Erweiterung nutzen. Einfach installieren und ein Konto bei Moz eröffnen und schon kannst du die Domain Authority und Page Authority von sämtlichen Webseiten mit nur einem Klick erfahren.
Anzahl der indexierten Webseiten
Bei der Suchmaschinenoptimierung reicht es nicht, nur die Webseiteninhalte zu optimieren. Man muss auch dafür sorgen, dass die jeweiligen Seiten von Google indexiert werden. Um zu sehen, wie viele Seiten einer Domain Google indexiert hat, gibst du einfach den folgenden Befehl in die Google –Suche ein: site:domain.de. Daraufhin zeigt Google, wie viele Seiten es von der Domain im Index hat.
Ladezeit einer Webseite ermitteln
Schnelle Webseiten werden von Usern sowie von Google bevorzugt. Deshalb ist wichtig, dass die eigene Webseite in wenigen Sekunden geladen ist. Um die Ladezeit deiner Webseite zu ermitteln, empfehle ich dir Pingdom zu nutzen. Einfach die Seite aufrufen, eine URL auswählen, sowie den Ort des Tests (ich empfehle Stockholm) und schon gibt dir Pingdom die Lagezeit der gewünschten Webseite wieder. Außerdem bekommst du Einsicht, wie du die Ladezeit deiner Webseite optimieren kannst. Ein allgemeiner Tipp: achte darauf, dass deine Bilder komprimiert sind und nachgelagert geladen werden.
Controlling deiner Rankings
Ein wichtiger Teil der Suchmaschinenoptimierung ist, die aktuellen Rankings deiner Seite im Auge zu behalten. Dafür gibt es einige tolle und kostengünstige Lösungen, die das Monitoring deiner Rankings übernehmen. Um herauszufinden, über welche Keywords die Besucher auf deine Seite kommen, rufst du die Search Console auf. Unter Suchanfragen à Suchanalyse findest du eine Auswertung deiner organischen Besucher und deren Suchanfragen. Ebenfalls kannst du die Ergebnisse nach deinen Vorstellungen filtern. So kannst du sehen, welche Suchbegriffe wie viele Besucher akquirieren. Außerdem kannst du durch die Auswahl von „Seiten“ dir anschauen, welche Unterseiten die meisten Besucher über die organische Suche gewinnen. Auch die durchschnittliche Position für die ausgewählten Keyword, zeigt dir die Search Console an.
Wenn du deine Keywords täglich analysiert haben möchtest, empfehle ich die Suchanfragen in ein Monitoring-Tool einzugeben. Für IOS-Nutzer empfehle ich die App SerpChimp Seo und für Android SERPmojo. So bleibst du auch Unterwegs immer wieder Up-to-Date über den Rankingverlauf deiner Keywords.
Neben deinen eigenen Keywords, kannst du dir auch einen Überblick über die wichtigen Keywords deiner Konkurrenz machen. Dafür nutzten wir das kostenlose Tool Domainvalue.de von Xovi. Einfach die URL der Konkurrenz eingeben und schon erhältst du einen kleinen Überblick der Keywords deiner Konkurrenz inklusive Rankings. Da die Übersicht extrem beschränkt ist, greifen wir auf den Keyword-Planer von Google AdWords zurück.
Dort haben wir mit der Option „Mithilfe einer Wortgruppe, einer Webseite …..“ uns wichtige Keywords einer Website anzuschauen. Einfach die zu analysierende URL eingeben und schon zeigt dir Google-AdWords eine Reihe an Keywords der Website an. Dabei zeigt dir Google-AdWords nicht die Position der einzelnen Keywords an. Diese kannst du dir dann wieder mit Ranking-Spy näher betrachten. Selbstverständlich findest du hier keine komplette Auflistung der Konkurrenz-Keywords, jedoch kann es dir einen ersten Überblick geben.
Backlink-Profil-Analysieren
Backlinks gehören auch im Jahre 2017 noch zu den wichtigsten drei Rankingfaktoren. Ohne Links wird es schwer eine Top-Position bei kompetitiven Keywords zu ergattern. Bevor man sich aber auf die Suche nach neuen Backlinks macht, sollte man sich regelmäßig seine bestehenden Backlinks genau anschauen. Um zu sehen, welche Backlinks deine Webseite hat, nutzen wir ebenfalls die Search Console Unter dem Reiter „Suchanfragen“, findest du die Auswahlmöglichkeit „Links zu Ihrer Webseite“.
Dort findest du nun sämtliche Seiten, welche auf deine Seite verlinken. Ebenfalls kannst du dir deinen meist verlinkten Content ansehen und wie deine Daten verlinkt werden. Du solltest regelmäßig deine Verlinkungen im Auge behalten und notfalls unbeliebte Verlinkungen über die Search Console entfernen.
Unter „Links zu Ihrer Website“, findest du die Auswahloption „Interne Links“. Dort kannst du dir deine interne Verlinkung, also wie du die jeweiligen Seiten auf deiner Webseite verlinkst, anschauen. Bei der internen Verlinkung gilt, dass die wichtigsten Inhalte deiner Seite, die meisten internen Links erhalten sollten.
Wenn du dir das Backlink-Profil deiner Konkurrenz näher betrachten möchtest, dann brauchst du nicht zwingend den Search Console Zugang. Mit dem Backlink-Tool.org kannst du die Backlinks sämtlicher Webseiten analysieren. So kannst du neue Kooperations- bzw. Backlinkpartner ohne großen Aufwand finden.
404-Fehler identifizieren
Bei einem 404-Fehler handelt es sich, um einen Statuscode, der Angibt, dass die gewünschte Seite nicht verfügbar ist. 404-Fehler kommen oft bei saisonalen Angeboten sowie beim Redesign der URL-Struktur vor. Damit du einen Überblick über die 404-Fehler deiner Seite erhältst, nutzten wir wie nicht anderes zu erwarten, die Google Search Console. Unter dem Reiter „Crawling“, findest du die Auswahlmöglichkeit „Crawling-Fehler“. Dort kannst du dir nun sämtliche 404-Fehler anschauen, die Google auf deiner Webseite wiedergefunden hat. Mit dem Klick auf die dargestellten URLs, erhältst du außerdem Informationen, wann der 404-Fehler, dass erste Mal sowie das letzte Mal erkannt wurde. Außerdem kannst du über die Option „Verlinkt über“, dir anschauen, welche Seiten auf die 404-Fehler verlinken. Mit nur einem Klick kannst du dir die 404_Fehler-Seiten herunterladen und für die operative Optimierung aufbereiten.
Passend zum Thema habe ich mir Gedanken über die Zukunft von Google-SEO gemacht.