Heute stelle ich Dir meine liebsten 5 Tricks zum Thema Facebook Marketing vor. Im Laufe der Zeit werde ich diese Liste immer wieder updaten, sodass sich regelmäßige Besuche meiner Website auf jeden Fall lohnen. 😉
1. Custom Audiences auf Basis von Facebook-Gruppenteilnehmern erstellen
Facebook-Gruppen sind zweifelsohne der Anlaufpunkt eines wesentlichen Marketing-Trends der vergangenen 12 Monate. Wie aber kann ein Werbetreibender die User einer bestimmten Fanpage über Facebook-Ads ansprechen? Im Moment gibt es leider noch keine Ad-Platzierung in Facebook-Gruppen, was sich jedoch in den nächsten Monaten ändern wird. Bis dahin gibt es allerdings einen Workaround, und zwar lassen sich die Facebook-Gruppenteilnehmer extrahieren und darauf basierend eine Custom Audience erstellen, welche schlussendlich als Zielgruppe der Kampagne eingestellt werden kann.
Achtung: Datenschutzrechtlich ist diese Herangehensweise fragwürdig (zumindest dann, wenn Du innerhalb der EU wirbst). Deshalb solltest Du vor Anwendung dieser Methode den Rat eines Datenschutzexperten einholen.
Um das Extrahieren der notwendigen Informationen zu automatisieren, schlage ich die Nutzung von Grouply.io vor. Hierbei handelt es sich um eine Chrome-Extension, welche nach Auswahl der jeweiligen Gruppe die vorhandenen Teilnehmer extrahiert.
Zuerst wählt man die gewünschte Gruppe aus, bevor innerhalb dieser Gruppe die Unterkategorie “Members” gewählt wird. Jetzt kommt Grouply ins Spiel und extrahiert die notwendigen Inhalte!
In den Einstellungen kann nun angegeben werden, welche Informationen notwendig sind, damit die Gruppenteilnehmer extrahiert werden. Für eine saubere Custom Audience benötigen wir mindestens den Vor- und Nachnamen. Beachte dabei, dass durch Grouply solche Personen, die nicht die notwendigen Informationen im Profil enthalten (Position, Company etc.), auch nicht extrahiert werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Infos auf Vor- und Nachname zu beschränken.
Wenn Du außerdem noch die E-Mail-Adresse der Gruppenteilnehmer herausfiltern möchtest, kannst Du die gesammelten Infos an Hunter.io weitergeben, wo Du schlussendlich die jeweilige E-Mail-Adresse erhältst.
2. Facebook Fanpage – Likes generieren
Du möchtest die Anzahl der Likes auf Deiner Facebook Fanpage steigern? Wenn Du regelmäßig Beiträge postest, die Likes von Personen generieren, die Deiner Seite noch nicht folgen, dann habe ich etwas für Dich.
Anleitung:
- Wähle einen Beitrag aus, der einige Likes generiert hat.
- Klicke hier auf die “Anzahl der Likes”.
- Nun werden Dir die Personen angezeigt, die den Beitrag geliked haben. Außerdem erhältst Du die Information, ob diese Personen auch Deine Fanpage bereits geliked haben. (“Gefällt das” oder “Einladen”)
- Nun kannst Du Personen dazu einladen, Deine Facebook Fanpage zu liken.
- Wenn dies automatisch ablaufen soll, dann lasse Dir die gesamte Liste an Personen anzeigen, die den Beitrag geliked haben.
- Klicke dann mit der rechten Maustaste auf ein Element der Fanpage und wähle unter “Untersuchen” die “Console” aus. Hier scrollst Du nach ganz unten und fügst den folgenden Code ein:
var inputs = document.querySelectorAll(‚a._42ft._4jy0._4jy3._517h‘); for(var i=1; i<inputs.length;i++) { inputs[i].click(); }
Und schon erhalten sämtliche Personen, die einen Beitrag liken, eine automatische Einladung, deine Fanpage zu liken.
3. Social Proof durch Seitenbeiträge
Durch die Anwendung von Social Proof (Likes, Shares der Werbeanzeige) können wir unsere Werbeanzeigen interessanter gestalten, die daraufhin einen höheren Relevance-Score erzielen und damit auch zu besseren Ergebnissen führen. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Anzahl von Likes, Kommentaren und Shares einer Werbeanzeige zu erhöhen. Der erste Schritt besteht dabei immer darin, einen Beitrag auf der Facebook Fanpage zu veröffentlichen, der auch beworben werden kann. Nachdem der Beitrag genügend Aufmerksamkeit generiert hat, können wir ihn für eine Conversion- oder Traffic-Kampagne nutzen. Dafür wählen wir zunächst auf Anzeigenebene “bestehenden Beitrag bewerben”. Anschließend wählen wir unter “einen Seitenbeitrag auswählen“ den gewünschten Beitrag aus, der schlussendlich beworben wird.
Bitte beachte, dass Du die gewünschte Werbeanzeige nun nicht mehr editieren kannst, ohne dass Du den Social Proof Deiner Anzeige verlierst.
4. Value Based Lookalike Audiences
Ich persönlich bin ein großer Fan von Lookalike-Kampagnen und versuche diese bei Kundenprojekten so schnell wie möglich umzusetzen. Mitte 2017 gab es ein relativ unbeachtetes Update, welches Werbetreibenden nun die Möglichkeit bietet, jedem Kunden in einer Custom Audience einen Wert (Kaufbetrag) zuzuweisen. Dies führt dazu, dass Facebook Deine Kampagne eher an die Personen in einer Lookalike Audience ausstrahlt, welche einen hohen Kundenwert für Dich haben. Der angegebene Kundenwert sollte dabei stets in einer einheitlichen Währung übergeben werden. Value Based Lookalike Audiences eigenen sich daher sehr gut für Online-Shops, die ihre Kundendaten inklusive Bestellwert an Facebook übergeben.
Dabei geht man wie folgt vor:
- Im Werbeanzeigenmanager wählst Du den Tab “Zielgruppen” aus und klickst daraufhin auf “Zielgruppe erstellen -> Custom Audiences“.
- Jetzt wählen wir zur Erstellung einer Custom Audience die Kundendatei aus und daraufhin “Kundendatei mit Laufzeitwert“.
- Ab jetzt ist der Ablauf ähnlich wie bei der Erstellung herkömmlicher Custom Audiences, außer dass noch die Spalte mit dem Kundenwert bezeichnet werden muss.
- Nach der Generierung der Custom Audience mit einer Source Audience, welche groß genug ist, kann diese nun für die Value Based Lookalike Audiences gewählt werden.
5. Optimierung des Kampagnenbudgets (Budget Optimization)
Ende 2017 veröffentlichte Facebook eine Funktion zur Optimierung des Kampagnenbudgets.
Bevor diese Funktion existierte, wurde jeder Anzeigengruppe ein bestimmter Betrag zugeteilt, unabhängig von deren Performance, sodass Werbetreibende die unterschiedlichen Anzeigengruppen laufend beobachten und je nach Performance händisch anpassen mussten. Nun nennt man Facebook das anzeigengruppenübergreifende Kampagnenbudget und Facebook übernimmt daraufhin die Optimierung der Budgetallokation auf Basis der genannten Zielaktion (Traffic, Conversion, Leads etc.)
Die folgende Grafik verdeutlicht die optimierte Budgetallokation:
Anstelle dreier Anzeigengruppen mit jeweils 10 € Budget werden Facebook 30 € als Kampagnenbudget genannt, sodass der Facebook-Algorithmus flexibel entscheiden kann, welcher Anzeigengruppe das Budget zugeteilt wird. Dies ist insbesondere bei einer großen Zahl an Anzeigengruppen (z. B. beim Testen unterschiedlicher Zielgruppen) hilfreich.