Die Entwicklung von digitalen Produkten wie Online Kursen, ist derzeit im Trend, da sie eine großartige Möglichkeit zur Monetarisierung eines Publikums darstellt. Doch lohnt es sich auch für Einsteiger und wenn ja, wie kann man in der Praxis digitale Produkte verkaufen?
In diesem Beitrag möchte ich dir einige digitale Produkte aufzeigen, die sich recht einfach im Internet verkaufen lassen und Anhaltspunkte nennen, wie du deine Idee technisch umsetzt.
Darum solltest du digitale Produkte verkaufen
Egal ob du Unternehmer, Blogger, Vlogger oder sonst was bist, es gibt wahrscheinlich ein digitales Produkt, mit dem du Geld machen kannst. Anstatt Produkte von anderen Firmen anzupreisen und lediglich eine Provision zu erhalten, kannst du relativ einfach dein eigenes Produkt herstellen, digital vertreiben und mehr Gewinne erzielen.
Da du Produkte meist an Menschen verkaufst, die ohnehin an deinem Content interessiert sind, erhältst du (sofern dein Produkt auch gut ist) viel Zuspruch. Dies kann neben dem finanziellen Aspekt eine große Motivation sein. Zudem bist du ganz alleine für den Inhalt deines Produktes zuständig und kannst so deine Zielgruppe punktgenau ansprechen.
Bei Amazon wurden mal wieder die Entgeltsätze für Affiliates reduziert. Das kann dir mit deinem eigenen Produkt nicht passieren!
Dein eigenes Produkt zu verkaufen, gibt dir außerdem die Freiheit und Unabhängigkeit, von der beispielsweise Affiliate Marketer nur träumen. Deren Einkommen kann sich schnell halbieren, wenn der Partner deinen Anteil am Gewinn halbiert – in etwas wie es bei Amazon Associates passiert ist. Wenn du dein eigenes Produkt vermarktet, hast du die Sicherheit, dass sich die Bedingungen nicht ändern.
Es geht wirklich nur darum, dein Wissen in ein Produkt zu packen, das gut bei deiner Zielgruppe ankommt. Sobald dein Produkt auf dem Markt ist, kannst du die Lorbeeren dafür ernten und auch viele Jahre danach verkaufen sich gute Produkte noch immer wie am ersten Tag.
7 digitale Produkte, die sich lohnen
Während der Verkauf von physischen Produkten ziemlich langwierig ist und oft erhebliche Entwicklungskosten verschlingt, lassen sich digitale Produkte schnell und kostengünstig entwickeln, solange es sich nicht um komplexe SaaS Produkte handelt.
Außerdem fallen Aufgaben wie Lagerung, Produktion und Versand weg. Deine digitalen Produkte benötigen keinen physischen Platz, können unendlich oft reproduziert werden und der Versand ist digital.
Vielleicht fragst du dich jetzt: „Aber welche Arten von digitalen Produkten kann ich erstellen? Nun, das hier sind einige der beliebtesten digitalen Produkte:
eBooks
eBooks waren und sind eines der beliebtesten digitalen Produkte sowohl bei Autoren als auch bei Kunden. Sie sind relativ einfach zu produzieren, da sie kaum mehr als geschriebenen Text und einige wenige relevante Bilder erfordern. eBooks sind einfach über große Marktplätze oder selbst erstellte Online-Shops zu vertreiben. Sie werden von den Kunden leicht auf E-Readern, Tablets, Computern und sogar auf ihren Mobiltelefonen gelesen.
Software
Der Verkauf von Software im Internet ist mit einigen Hürden, aber einem potenziell riesigen Gewinn verbunden. Die Software-Industrie ist enorm und wächst beständig. Sie ist auch extrem reif für neue Möglichkeiten. Ob es sich um Desktop-Software, webbasierte Anwendungen, WordPress Themes, mobile Anwendungen, Videospiele oder alles andere handelt, was auf Code basiert, der Markt ist reif für dich.
Bei Software ist es jedoch wichtig, dass du iterativ vorgehst. Versuche nicht, auf Anhieb das perfekte Produkt zu entwickeln, sondern stelle ein rudimentäres Produkt zur Verfügung und baue eine Kundenbasis auf, ehe du dein Produkt Stück für Stück verbesserst und erweiterst.
Video
Video ist ein äußerst beliebtes und effektives Format, in dem Wissen transportiert oder für Unterhaltung gesorgt werden kann. Video Content ist wesentlich fesselnder als Text und kann einfach auf bekannten Kanälen wie YouTube konsumiert werden. Die Benutzer lieben Video, und in vielen Fällen und sind auch bereit, für Premium-Inhalte zu bezahlen.
Nicht jeder ist jedoch für die Kamera geeignet. Hier kommt es darauf an, natürlich zu sein und seine Persönlichkeit zum Vorschein zu bringen. Schließlich gibt es für jedes Thema bereits einen Haufen anderer Menschen, die Content zur Verfügung stellen. Es geht also gleichermaßen und die Persönlichkeit, wie um den Inhalt.
Audio und Musik
Audio ist ein geeignetes Medium zur Übermittlung von Botschaften, und es gibt viele verschiedene Arten von digitalen Produkten im Audio-Bereich. Menschen zahlen für Podcasts, die sie unterhalten, sie beruhigen, informieren, inspirieren und ihnen helfen, im Beruf erfolgreich zu sein.
Hier sind einige Arten von Audio-Content:
- Podcasts
- Hörbücher
- Karaoke und Cover
- Soundeffekte
- Sprachkurse
Fotografie
Fotos von hoher Qualität sind ein wertvolles Gut. Da es im Internet immer mehr Blogs und Webseiten gibt, die auf hochqualitative Bilder zurückgreifen müssen, verkaufen sich Stock Bilder auch zu ganz guten Preisen. Viele Plattformen wie Storyblocks benötigen immer neue Bilder, die sie dann ihren Abonnenten zur Verfügung stellen.
Gerade im Bereich der Sportfotografie gibt es viele Chancen, Bilder zu verkaufen. Zwar haben größeren News-Webseiten zwar ihre eigenen Fotografen, aber auch diese müssen für lokale Ereignisse auf deine Bilder zurückgreifen.
Wichtig ist in dem Fall, dass du ein gutes Portfolio hast, auf dem man erkennen kann, wie viel Qualität deine Bilder haben. Da Bilder im Internet sehr gut ankommen, hast du die Möglichkeit, einige deiner Bilder auf Social Media, allen voran Instagram zu teilen, um dir so einen guten Namen erarbeiten.
Grafikdesign
Grafikdesigner sind immer gefragt. Allerdings ist die Konkurrenz online sehr groß, solange du nicht mit deutscher Sprache arbeitest, da du hier gegen Designer aus Indien, Pakistan und anderen Niedriglohnländern konkurrierst.
Du kommst als Designer also nicht daran vorbei, dir deine eigene Marke online aufzubauen, um an die Kunden zu kommen, die dich ordentlich bezahlen. Man muss sich genauso wie andere Künstler einen Namen in der Branche machen, um nicht im preislichen Wettlauf nach unten abgehängt zu werden.
Digitale Kurse
Gilt einer als Experte in seiner Branche, kann er digitale Kurse verkaufen oder seinen Beitrag für eine Lernplattform leisten. So gibt es immer mehr Coding Bootcamps, Online Zertifikate usw. die auf verschiedenen Plattformen wie Udemy, Codecamp oder LinkedIn Learning angeboten werden.
Hast du selbst ein Publikum, kannst du ebenfalls einen Kurs anbieten. Hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, beispielsweise den Upload deines Kurses auf Skillshare oder direkt integriert in den Member-Bereich deiner Webseite.
Achte jedoch darauf, im deutschen Markt nicht zu kitschig aufzutreten. Wenn dein Kurs normalerweise 3997 € kostet, aber nur heute auf unschlagbare 297 € heruntergesetzt wurde, nimmt dich keiner ernst.
Plattformen zur technischen Umsetzung
Nur ein digitales Produkt erstellt zu haben, langt nicht. Du musst es technisch umsetzen, sodass der Kunde nach dem Kauf automatisiert Zugriff auf das Produkt hat.
Diese Aufgabe übernehmen Plattformen wie beispielsweise Amazon für E-Books, Audible für Hörbücher, Skillshare für Online Kurse und Storyblocks für Stock Videos und Bilder. Auf der einen Seite können sie nützlich sein, wenn dein Produkt perfekt zur Plattform passt, da du über diese Plattformen Verkäufe generieren kannst, ohne selbst für dein Produkt zu werben. Auf der anderen Seite zahlst du eine nicht unerhebliche Gebühr.
Willst du das Marketing selbst übernehmen und beispielsweise über deinen eigenen Shop verkaufen, kannst du auf einen Reseller zurückgreifen, bei dem du das Produkt hosten kannst und der dann den Verkauf für dich gegen Gebühr abwickelt. Beispiele für solche Reseller sind Elopage und FastSpring. Der Vorteil dieser Lösungen liegt vor allem daran, dass man sich nicht selbst um Steuern, Zahlungs-Gateways, Abonnements etc. kümmern muss.
WooCommerce erweitert WordPress um einen Online Shop mit Payment Gateway.
Nur, weil es Plattformen und Reseller gibt, die den Verkauf einfacher gestalten können, heißt das nicht, dass du diese auch wirklich verwenden musst. Eine individuelle Lösung ist mit Shopify und WordPress ebenfalls denkbar. Plugins und Erweiterungen wie WooCommerce verwandeln deine Webseite in einen Online Shop und geben dir Tools an die Hand, mit denen du deine digitalen Produkte ausliefern, Zahlungen annehmen und Buchführung betreiben kannst.